HYPNOSE - HYPNOTISIERBARKEIT
Bis auf wenige Ausnahmen wie bestimmte Geistes- oder Nervenkrankheiten ist jeder Mensch hypnotisierbar.
Etwa 90 Prozent aller Personen sind hypnotisierbar und können in mittlere bis tiefe Trance gebracht werden. Fünf Prozent sind suggestiv beeinflussbar. Praktisch nicht hypnotisiert werden können oder dürfen nur rund die restlichen fünf Prozent.
Blinde oder gehörlose Menschen gelten als bedingt hypnotisierbar.
Babys und kleine Kinder sind ebenso meist nicht hypnotisierbar.
Meist ist es auch nicht erforderlich, da ihr Bewusstsein noch nicht so stark ausgeprägt ist und das Unterbewusstsein auch ohne Hypnose angesprochen wird.
In der Regel beginnt eine gute Hypnotisierbarkeit erst ab dem Schuleintrittsalter.
Die Hypnotisierbarkeit hängt auch von der persönlichen, geistigen und innerlichen Konstitution des einzelnen ab.
Neugierde und innerliche Aufgebrachtheit sind bei der ersten Hypnose ganz normal.
Viele sind noch gespannt was passiert und können sich daher noch nicht richtig entspannen.
Nur nicht verzagen, wenn man nicht gleich beim Ersten mal Stufe 2 oder sogar 3 erreicht.
Übung macht den Meister! Mit jedem mal wird es für Sie einfacher.
Sie können immer schneller in einen wunderschönen und tieferen Entspannungszustand kommen.
Es ist auch sehr wichtig, dass Sie sich am Tag der Sitzung nicht zu starken Stress aussetzen.
Legen Sie sich also Ihre Termine nicht zu eng, vor allem Dingen keine zeitlich wichtigen Termine nach der Sitzung, damit Sie wirklich „loslassen“ können und nicht im Hinterkopf ihren nächsten Termin haben.
Trinken Sie auch vor einer Sitzung nicht zu viel Kaffee oder Energiedrinks.
Kaffee und Energiedrinks sind zwar kein Hindernis, regen aber stark an und können die Hypnoseeinleitung verzögern.
Es gibt vier Hypnosestufen:
Stufe 1: Leichte Trance (Somnolenz)
Jeder kann diesen Zustand in kürzerster Zeit erreichen.
Es werden einfache und logische Suggestionen angenommen und man kann eine beginnende Entspannung der Muskulatur beobachten.
Stufe 2: Mittlere Trance (Hypotaxie)
Diese Stufe reicht aus um Probleme aufzuspüren und zu lösen.
Die Entspannung vertieft sich und es werden alle Suggestionen angenommen, die nicht der Persönlichkeit des Klienten zuwiderlaufen. Auch totale Schmerzlosigkeit ist möglich.
Stufe 3: Tieftrance (Somnambulismus)
Wird in „artificial“ und „true somnambulism“ unterschieden und bedeutet, dass die motorischen, bzw. sensorischen Fähigkeiten eingeschränkt sind. Beides zusammen ist auch möglich.
Ist ein Zustand der vollkommenen Entspannung und Harmonie.
Es können auch Suggestionen angenommen werden, die unlogisch und realitätsfremd sind, aber nicht wider des Klienten sind.
Stufe 4: Ist das hypnotische Koma (Esdaile-state).
Das Esdaile´sche Koma wurde nach dem Arzt James Esdaile, der in Indien zahlreiche Operationen allein unter hypnotischer Anästhesie ausführte, bekannt und gilt als der tiefstmögliche Zustand der Entspannungs-Hypnose.
Es ist ein Zustand der absoluten, vollkommenen Zufriedenheit, Entspannung, Harmonie und „Glückseeligkeit“.
Die Bandbreite der Einsatzmöglichkeiten ist immens groß, wird aber vor allem in der Entspannungs– und Schmerztherapie angewandt.